Victoria

17. April 2015

Nachdem wir nun Praslin und La Digue entdeckt hatten, kamen wir für eine Nacht noch einmal auf die Hauptinsel Mahé. Nach zwei Wochen sünnälä, faul herumliegen und bädälä wollten wir wieder etwas erleben. So beschlossen wir an unserem letzten Tag auf den Seychellen die Hauptstadt Victoria zu besuchen. Sie ist zugleich auch die einzige Stadt mit etwa 25000 Einwohnern. Wie die Einheimischen warteten wir auf den Bus, was uns nur müde 30 Minuten kostete. Anschliessend gings im überfüllten klimatisierten Gefährt über die Passstrasse nach Victoria.

Als Erstes besuchten wir gleich den Markt, in welchem die Menschen hier ihre Früchte, ihr Gemüse und ihren Fisch kaufen und verkaufen. Das bunte Treiben hielt uns bei Laune, weil nicht herumgeschrien wurde oder man zu einem Kauf genötigt wurde. Alles lief ganz gechillt und ruhig ab, wie eben das Leben auf den Seychellen so ist.

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Anschliessend gings auf eine kleine Erkundungstour durch die Stadt. Wie klein diese Tour wirklich ausfallen würde, wurde uns erst bewusst, als wir damit fertig waren: Viel gibts hier nicht zu sehen. Victoria verfügt über einen Hafen, dessen wichtigste Exporte Gewürzvanille, Kokosnüsse, Kokosöl, Seifen und Guano sind.

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Wir wollen euch nicht mit Bildern von langweiligen Kirchen belästigen, doch das Haus des Priesters war doch sehr eindrücklich und lässt vermuten, dass es sich der Herr gern gut gehen liess/lässt.

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Mitten in der Stadt befindet sich der Clocktower, welcher schon seit 1903 an dieser Stelle steht und den Leuten die Zeit angibt. Geplant war, dass zu jeder Stunde ein Glockenschlag erklingt, aber das haben die Leute im letzten Jahrtausend nicht hingekriegt. 1999 wurde dann der Clocktower generalsaniert und nun funktioniert auch der Glockenschlag.

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Einige Bauten stammen aus der Kolonialzeit und erhielten einen neuen Anstrich. So macht doch Renovieren Spass!IMGP3302

Uns hat Victoria gut gefallen, vor allem wegen dem ruhigen Vibe und der freundlichen Menschen. Und mit diesem Beitrag enden unsere Ferien auf den Seychellen. Zum Schluss nun aber noch eine kleine Geschichte zu unserer Heimreise:

Unser Heimflug war auf 19:45 angesagt, darum waren wir wie auf den Seychellen üblich 2 Stunden vorher am Flughafen und waren kurz später eingecheckt und warteten auf das Boarding. Irgendwann nach viertel vor 8 gab es dann eine Durchsage, dass das Boarding verspätet ist. Ein Grund wurde keiner angegeben. Andere Passagiere sahen aber den Grund: beim Beladen des Flugzeugs ist eine Gepäck-Hebebühne mit voller Wucht gegen das Flugzeug geknallt, dass das ganze Flugzeug so richtig durchgeschüttelt wurde. Anscheinend liess sich die Frachtklappe nicht mehr schliessen. Während den folgenden zwei Stunden versuchten dann etliche Techniker das Problem zu beheben. Nach diesen zwei Stunden brachen sie die Aktion ab und die Piloten verliessen das Flugzeug. Das sah nicht nach einem baldigen Start aus und wir versuchten uns mit dem Gedanken anzufreunden eine weitere Nacht auf den Seychellen dem Flughafen zu bleiben. Noch eine Stunde später wurden wir dann aber völlig überraschend zum Boarding aufgerufen. Anscheinend hat sich das Problem gelöst. Mit einer 3.5-stündigen Verspätung hoben wir dann schliesslich von den Seychellen ab. Damit war aber auch klar, dass wir in Abu Dhabi den Anschlussflug nach Zürich verpassen werden. In Abu Dhabi angekommen, gingen wir darum direkt zum Transfer Desk, um uns über unsere Weiterreise zu informieren. Wir wurden ratzfatz umgebucht: auf einen Flug nach Zürich über Genf! Und das mit 5 Stunden Aufenthalt und Abu Dhabi und 3 weiteren in Genf. Irgendwie nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Tja, irgendwie haben wir die 5 Stunden auf dem Flughafen Abu Dhabi totgeschlagen (mit dem Hinflug nun bereits 14 Stunden) und konnten endlich in die Schweiz fliegen. In Genf hat sich dann die nächste Verspätung abgezeichnet. Unser Weiterflug nach Zürich war bereits mit einer 1.5-stündigen Verspätung angekündigt. Das war dann eindeutig zu viel. Darum beschlossen wir, den Flug nach Zürich verfallen zu lassen, verlangten unser Gepäck und reisten mit dem Direktzug von Genf nach St. Gallen. Nach einer 28-stündigen Odyssee kamen wir dann leicht übermüdet zu Hause an und fielen erleichtert ins Bett.

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